Locate Me

Locate Me: Künstlerische Strategien der Verortung

„Locate Me“ ist ein Funktionsbefehl, dem immer eine Frage vorausgeht: nämlich die, nach dem Standort und dem eigenen Standpunkt. Die Verortung des Ichs im urbanen Raum erfährt durch mobile Mediennutzung – durch GPS und den damit verknüpften Web 2.0-Angeboten – neue Aufmerksamkeit. Suchanfragen und Interaktionen im Netz lassen dabei eine virtuelle Oberfläche der Stadt entstehen, die neue Strategien der Raumerschließung provozieren.
Die Ausstellung „Locate Me“, die von 22. Mai bis 8. August 2010 im Kunstraum Kreuzberg/Bethanien in Berlin stattfand, zeigte künstlerische Arbeiten, welche die Auswirkung neuer Kommunikationstechnologien auf tradierte Raumkonzepte untersuchen. Dabei wurden Hardware und Software selbst zum Instrument und Mittel künstlerischer Ausdrucksformen. Die Kuratorinnen berichten über die Ausstellung und stellen einige ausgewählte Arbeiten im Spannungsfeld zwischen neuen Technologien und sinnlicher Raumerfahrung vor.

Florina Limberg (*1981 in München, lebt in Berlin) studierte Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis an der Universität Hildesheim. Auslandsaufenthalte in England, New York, Italien. 2003 gründete sie das Ausstellungskollektiv a7.ausstellungen. Als freie Mitarbeiterin und Kuratorin arbeitete sie an den Ausstellungsprojekten: „Art Swap Europe“, Akademie der Künste, Berlin, 2008, „Dem Leben auf der Spur – Kindheit und Jugend der Brüder von Humboldt“, Heimatmuseum Reinickendorf, 2010, „No Matter“, Kunstverein Hildesheim, 2010. Für das Kunstamt Reinickendorf kuratiert sie eine Ausstellungsreihe mit junger Kunst. Sie ist Absolventin des Postgraduierten-Programms „Kuratorische Praxis und Ausstellungsorganisation“ an der Universität Hildesheim. Zurzeit arbeite sie als freie Kuratorin, Kunst- und Kulturvermittlerin.

Daniela Walz (*1982 in Freudenstadt, lebt in Berlin) studierte Kulturgestaltung an der Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Hall und Europäische Medienwissenschaft an der Universität Potsdam. Inhaltlicher Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Auseinandersetzung mit Neuen Medien und deren Einfluss auf gesellschaftliche Strukturen. Seit 2006 arbeitet sie in Kooperationen mit Kulturinstitutionen an der Konzeption von Ausstellungen und Veranstaltungen: „Berlin im Licht“, Märkisches Museum, 2008; „Being Glenn Gould“, Filmfestival, Babylon „berlin:mitte“, 2007; Dauerausstellung Deutsches Buch und Schriftmuseum, Deutsche Nationalbibliothek, 2007/2008; Dauerausstellung Schifffahrtsmuseum Bremerhaven, 2008. Derzeit ist sie tätig als freie Kuratorin, Konzeptionerin und Texterin für Kulturinstitutionen und Werbeagenturen.

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