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real.-Mapping - Matze Schmidt & Sebastian Stegner


Matze Schmidt

interfiction -team
Moderation des Workshop-Seminars Sa & So 15./16.11.2003


abstract:

real.-Mapping

kritisches Topografieren politischer Ökonomie

Die geografische Karte "muß ein Territorium projizieren, um nachträglich auf dieses Territorium verweisen zu können." Der Unterschied zum Mapping, wie wir es verstehen, besteht darin, daß es nicht um den Ikarus-Blick aus der Vogelperspektive auf "Real Estates" und seine Trespassings geht, und nicht um die Verortung geo-grafischer, spatialer "Dinge da Draußen", sondern um eine ebenso abstrakte topo-logische Verortung von quasi öko-grafischen 'Objekten'.

Wissen ist ein an Auslesen und Aufschreiben gebundenes Produkt aus Arbeit, und damit Ware, die aber auch qua Kontrolle über Produktionsmittel (Lese- und Schreibgeräte, informationelle Infrastrukturen, Kopierrechte) zu einer Ressource stilisiert und damit enteignet wird.
Beim Ansatz von real.-Mapping geht es darum, diese Enteignung der Literarizität umzudrehen!

Während aber die Echtzeitkartografie des Gnutella Peer-to-peer Netzwerks (_minitasking_) und das Nachziehen der Seilschaftenlinien mafiöser Strukturen bei den "Powerlines" demografisch quantitative Fragen designt, also empirische "Was"-, "Wer?"- und Wieviel?"-Fragen stellt, versuchen wir viel simpler, aber zugleich systemischer "Warum?"-Fragen zu stellen! Baum- und Netzdiagramme, Organigramme und Flowcharts können dynamische Zustände zeigen, aber nicht die Kritik an ihnen im Diskurs. Verbindungen vom Manager bei Coca-Cola zum Manager bei IBM im dynamischen Graph von "They Rule" können Verquickungen und mafiöse Vernetzungen der Gouvermentalität zeigen, aber nicht seine gesellschaftlichen Mechanismen und politischen Triebkräfte. Das kann nur in einer Kombination über empirisches Material hinaus aus Mapping+Kommentar+Diskussion entstehen. Wir haben zwei inhaltliche Schwerpunkte *Informelle Ökonomie* und *Informationalismus*.

Mapping ist ein work in progress, dabei werden die Mappings revidierbar gehalten. Sie werden momentan über ein Wiki, eine Online Arbeitsplattform mit Login (Workspace) erstellt, als Grafikdateien in Ordnern zusammengfaßt und sind von dort für alle Partizipateure abrufbar, weiterverarbeitbar und in einer neuen Version wieder uploadbar. Die dafür benötigten Materialien, Texte, Diagramme, Tabellen, etc. werden aus den klassischen Informationspools, wie Büchern und Zeitschriften, und den neuen, wie dem Internet und CD-ROMs recherchiert. Das Projekt arbeitet nach dem "maintainer Modell", d.h. ein technisch-logistischer Rahmen wird von den Initiatoren in Zusammerarbeit mit Sascha Büttner (Wiesbaden) und Steffen Martin (Berlin) bereitgestellt, alles weitere passiert danach.


bio:

Ausstellung von real.-Mapping Danger Museum, "The Space @ inIVA", London 18.- 20. September 2002.
Vorstellung des Projekts auf der 2. Ökonux-Konferenz, Berlin 1.-3. November 2002.
real.-Mapping Workshop Fr., 21. - So., 23.03.2003, Kunsthochschule Kassel
real.-Mapping@Learning from* in der NGBK (Neue Gesellschaft fuer Bildende Kunst), Berlin, 13. September bis 17. Oktober 2003

Sebastian Stegner ist Student im Fachbereich Sozialwesen der Universität Kassel.

Matze Schmidt beendete vor kurzem sein Promotionstudium an der Kunsthochschule Kassel in der Universität Kassel.


linx:

http://www.real-mapping.net/



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