Felix Kosok

VIRAL VIRILITIES
Über ansteckende Männlichkeitsbilder und queere Immunisierungsstrategien

In einer patriarchalen Gesellschaft ist es die Frage schlechthin, deren Beantwortung den Zugang zu Macht, Anerkennung und Stärke verspricht: Was ist Männlichkeit?
Ständig bedroht fallen die Antworten dementsprechend hochgradig performativ, und stets äußerst demonstrativ aus. Männlichkeit muss bewiesen werden und sich zeigen. Aus einem Konnex von Vitalität, visueller Kraft und Bartwuchs ergibt sich ein Bild der Virilität, das selbst auf eine Art ansteckend wirkt. Kein Wunder also, dass sich dieses Bild auch heute noch durchzusetzen versucht. Selbst bei denen, die kategorial von ihm ausgeschlossen sind.
Wie lässt sich dieses Bild also untergraben? Wie kann man es anders ausgestalten und queeren? Strategien einer Eingiftungskur der Männlichkeit dekonstruieren deren Komponenten, um sie in einem neuen Bild anders, vielfältiger und bunter zusammenzusetzen.

Felix Kosok ist Grafik-Designer und Designwissenschaftler. Seine Dissertation zu Design und Demokratie hat er an der HfG Offenbach geschrieben, wo er auch mehrere Jahre als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig war, ebenso wie zuletzt am Leibniz-Institut Hessische Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung. Die Schwerpunkte seiner Forschung liegen im Bereich der Designästhetik und im politischen Grafikdesign.

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